
Stumpfe Verletzungen und Sportverletzungen richtig behandeln
Stumpfe Verletzungen äussern sich häufig in Form von Prellungen, Zerrungen, Verstauchungen mit und ohne Blutergüsse. Im Sport kommen sie besonders häufig vor. Aber auch ungewohnte, ruckartige Bewegungen, Stürze oder Stösse können im Alltag zu stumpfen Verletzungen führen. Welche Verletzungen besonders typisch sind, wie die PECH-Regel mit Erstversorgungsmassnahmen hilft, welche Behandlungsmethoden es gibt und wie Sie das Verletzungsrisiko minimieren können, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Inhalt dieser Seite:
- So können Sie Sportverletzungen vermeiden
- Die PECH Regel – Erste Hilfe nach Verletzung
- Was hilft bei einem Bluterguss (Hämatom)?
- Was hilft bei einem Muskelfaserriss?
- Was hilft bei einem Pferdekuss
- Was hilft bei Prellung, Kontusion und Quetschung?
- Was hilft bei einer Verstauchung (Distorsion)?
- Was hilft bei einer Zerrung?
- DUL-X GEL WALLWURZ COMP. COOL - Wirkt da wo’s schmerzt
So können Sie Sportverletzungen vermeiden
Ganz gleich ob beim Fussballspielen, Joggen oder Tennis: Sportverletzungen wie Bänderriss, an den Sprunggelenken oder Knien sind schnell passiert. Viele sogenannte stumpfe Traumata lassen sich jedoch mit den richtigen Massnahmen vermeiden.

Erst aufwärmen, dann dehnen:
Aufgewärmte und damit gut durchblutete Muskeln sind elastischer. Ein leichtes Warm-up sollte daher vor jedem Training stattfinden. Auch spezielle Gele mit Wärmeeffekt können die Muskeln auf körperliche Anstrengung vorbereiten. Sanfte Dehnübungen folgen nach dem Aufwärmen; sie sorgen für geschmeidigere und leistungsfähigere Muskeln. Nur bei Sportarten, die extreme Beweglichkeit erfordern (z. B. Leistungsturnen), sollte vorab abgestimmt darauf gedehnt werden, denn gedehnte Muskeln lassen sich weniger effektiv anspannen. Planen Sie Dehnen am besten im Anschluss an Ihr Training ein oder besser noch als separate Trainingseinheit.
Richtige Ausrüstung:
Tragen Sie passende Schuhe: im Fachhandel erhalten Sie wichtigen Rat z. B. bezüglich gut gedämpfter Laufschuhe zum Joggen, den richtigen Helm fürs Fahrradfahren oder die optimale Skiausrüstung für Anfänger und Fortgeschrittene abgestimmt auf Körpergrösse und Gewicht.
Auf Signale des Körpers achten:
Bei Anzeichen von Erschöpfung und z. B. Belastungsschmerzen heisst es: Pausen einlegen. So vermindern Sie das Risiko einer Überlastung von Muskeln und Gelenken.
Belastungsgrenzen respektieren:
Regenerationsphasen sind fürs Training genauso wichtig wie das Training an sich. Erst in dieser Phase wachsen Muskeln und der Körper kann neue Energien schöpfen. Planen Sie abwechslungsreiches Training und Ruhepausen ein.
Die PECH Regel – Erste Hilfe nach Verletzung
PECH steht kurz für Pause, Eis, Compression und Hochlagern und ist eine Merkregel für Massnahmen zur Erstversorgung nach Verletzungen. So können Sie bei stumpfen Verletzungen und Sportverletzungen wie Prellungen, Zerrungen und Verstauchungen Erste Hilfe leisten, Schmerzen lindern und schlimmere
Pause
Eis
Compression
Hochlegen
- Pause – unterbrechen Sie die aktuelle Tätigkeit. Trotz Schmerz weiterzumachen, kann Verletzungen noch verschlimmern. Ob Verstauchung oder Prellung: stellen Sie den betroffenen Körperbereich erst einmal ruhig.
- Eis – kühlen Sie möglichst den verletzten Bereich. Das lindert Schmerzen und kann Schwellungen reduzieren. Legen Sie zum Schutz vor Erfrierung oder Unterkühlung etwas Stoff als Barriere auf den verletzten Bereich und nutzen dann z. B. Kühlpads oder Eis auf. Auch kühlende Gele oder Salben können bei stumpfen Verletzungen helfen.
- Compression – ein elastischer Druckverband kann bei stumpfen Verletzungen wie Prellungen sinnvoll sein. Denn die richtige Kompression kann Blutergüsse und Schwellungen begrenzen.
- Hochlagern – lagern Sie wenn möglich den verletzten Bereich etwas erhöht. Sie helfen dem Körper so, überschüssiges Blut von z. B. Blutergüssen und Gewebeflüssigkeit leichter abzutransportieren.
Was hilft bei einem Bluterguss (Hämatom)?
Durch Stösse, Stürze oder Verletzungen können Hämatome entstehen, besser bekannt als Blutergüsse: Wenn das Gewebe gequetscht wird, platzen Blutgefässe unter der Haut und es tritt Blut in umliegendes Gewebe aus. Von aussen betrachtet nehmen wir das zu Beginn als eine rote, dann als eine blaue oder violette Verfärbung der Haut wahr. Die Stelle schmerzt und schwillt ggf. an. Je nachdem, wie ausgeprägt der Bluterguss ist, ändert sich auch die Farbe analog dazu, welcher Farbstoff im Blut in ca. 14 bis 21 Tagen abgebaut wird:
Farbverlauf beim Bluterguss
Rot
Bluterguss ist noch ganz frisch und zeigt die rote Farbe des Blutfarbstoff Hämoglobin
Dunkelrot bis blau
Blut ist im Gewebe geronnen. Sauerstoff spaltet sich vom Hämoglobin ab.
Braun bis schwarz
Das geronnene Blut wird abgebaut. Aus Hämoglobin entsteht das Abbauprodukt Verdoglobin.
Dunkelgrün
Das Abbauprodukt Biliverdin ist für die grünliche Färbung zuständig.
Gelb bis braun
Aus Biliverdin entsteht das Abbauprodukt Bilirubin. Die Färbung zeigt, dass der Bluterguss fast vollständig abgeheilt ist.
Bluterguss wärmen oder kühlen?
Bei frischen Blutergüssen helfen die Massnahmen der PECH-Regel und damit auch, die Stelle zunächst zu kühlen. Bei kleineren Blutergüssen können spezielle Hämatom-Salben oder -Gele mit Kühlungseffekt gezielt unterstützen. Durch die Kühlung ziehen sich die Blutgefässe zusammen, weniger Blut kann in das umgebende Gewebe eindringen.
Ab dem 2. Tag kann Wärme dem Körper dabei helfen, das nun geronnene Blut besser abzubauen.
Wann ist ein Hämatom gefährlich?
Aus Biliverdin entsteht das Abbauprodukt Bilirubin. Die Färbung zeigt, dass der Bluterguss fast vollständig abgeheilt ist.
- bei Menschen mit gestörter Blutgerinnung, Blutergüsse können auch ohne Ausseneinwirkung entstehen
- bei sehr grossen Hämatomen – diese können Schocksymptome auslösen wie kalten Schweiss, Zittern
- bei Kopfverletzungen mit Übelkeit, Schwindel oder Bewusstlosigkeit kann das auf Hirnblutungen hindeuten
- bei Verhärtungen: wenn das Hämatom nicht vollständig abgebaut wird, kann es verkapseln und schmerzhaft auf Nerven drücken. Ein Arzt übernimmt die richtige Behandlung, um ein verhärtetes Hämatom aufzulösen.
Was hilft bei einem Muskelfaserriss?
Bei einer extremen Zerrung von Muskeln können eine oder mehrere Fasern im Muskel reissen – dann sprechen wir von einem Muskelfaserriss. Muskelfaserrisse an Wade oder Oberschenkel treten häufig bei Sportarten mit hoher Muskelbelastung und abrupten Bewegungsabläufen wie Fussball oder Kurzstreckenlauf (Sprint) auf.
Symptome
- plötzlicher, stechender Schmerz
- Schwellungen und Bluterguss möglich
- Kraftverlust im betroffenen Muskel und Bewegungseinschränkung
Risikofaktoren und Ursachen
- überlastete und unterkühlte Muskeln (z. B. durch unzureichende oder fehlende Aufwärmphase)
- plötzliche, starke Belastung der Muskeln
- nicht ausgeheilte Vorverletzung
- Schlag/Tritt gegen den Muskel
Behandlung
- PECH-Regel zur Erstversorgung befolgen
- Schonung des betroffenen Muskels
- Tapeverband durch fachmedizinisches Personal
- in schwereren Fällen Physiotherapie und / oder Operation
Heilungsdauer
- abhängig von der Anzahl der gerissenen Muskelfasern, etwa 2 bis 12 Wochen, bis der Muskel wieder voll belastet werden kann
Was hilft bei einem Pferdekuss
Mit „Pferdekuss“ bezeichnen wir umgangssprachlich eine stumpfe Gewalteinwirkung, die eine starke Prellung v. a. an Oberschenkel oder Knie hervorruft. Die Verletzung geht häufig mit einem Hämatom einher, das in der Form einem Huf ähnelt, so, als hätte ein Pferd ausgetreten. Ein Muskelfaserriss kann ebenfalls Folge von einem Pferdekuss sein. Typisch ist die Verletzung bei Kontaktsportarten wie Fussball, Hockey oder Basketball.
Symptome
- meist grosser Bluterguss, kann auch erst nach einigen Tagen auftauchen
- Schwellung und Verhärtung im betroffenen Bereich
- zunehmende Schmerzen in den ersten Minuten und Stunden
- Bewegungseinschränkungen
- in schweren Fällen Sensibilitätsstörungen wie Taubheit, Kribbeln, Brennen
Ursachen
stumpfe Gewalteinwirkung von Tritten, Schläge, Stössen oder Aufprall
Behandlung
- PECH-Regel zur Erstversorgung befolgen
- Schmerzstillende und entzündungshemmende Medikamente
- kühlende Gels am ersten Tag
- Taping durch Sportorthopäden und Physiotherapeuten
Wann zum Arzt?
- bei starker Einblutung sehr schnell nach dem Unfall
- bei starken und anhaltenden Schmerzen
- bei starken Schwellungen sowie bei Sensibilitätsstörungen
Was hilft bei Prellung, Kontusion und Quetschung?

Prellungen, medizinisch auch „Kontusion“ genannt, und Quetschungen entstehen durch stumpfe Gewalteinwirkungen auf das Gewebe. Typische Gelenkprellungen sind z. B. solche nach Stürzen oder Stössen an Knien, Ellenbogen oder Sprunggelenken. Wird Gewebe durch die Verletzung zerstört, handelt es sich um eine Quetschung.
Symptome
Je nach Schwere der Prellung Schmerzen an der betroffenen Stelle, ggf. Schwellung und Bewegungseinschränkungen. Regenerationsprozesse können Entzündungen gleichen, die zu weiteren Schwellungen und Schmerzen führen können.
- leichte Prellung: ohne Blutung und Schwellung
- starke Prellung (Kontusion): Schwellung und Bluterguss, ggf. Knubbel unter der Haut ertastbar
- Quetschung: wie starke Prellung, bei der zusätzlich Gewebe zerstört wurde
Ursachen
- Schlag, Sturz, Stoss, herabfallende Gegenstände
- häufig bei Sportarten wie Fussball und Eishockey
Behandlung
- PECH-Regel zur Erstversorgung befolgen
- schmerzstillende und entzündungshemmende Medikamente
- bei starker Prellung bzw. Quetschung mit grossem Bluterguss ggf. Punktion
Heilungsdauer
- bei leichten Prellungen wenige Tage bis Wochen. Bei schweren Prellungen und Quetschungen 4 Wochen und länger.
Kühlen oder wärmen?
Kühlung kann zu Beginn helfen, um Schwellungen zu reduzieren. Sind diese später abgeklungen, kann Wärme günstig sein: Sie fördert die Durchblutung und damit die Regenerationsprozesse im Körper. Spezielle Salben unterstützen mit dem gewünschten Kühlungs- oder Wärmeeffekt. Sie können Sie gezielt auftragen und so den Heilungseffekt beschleunigen.
Was hilft bei einer Verstauchung (Distorsion)?
Im Unterschied zu einer Prellung wird bei einer Verstauchung ein Gelenk über den normalen Bewegungsspielraum hinaus verdreht. Dadurch können Bänder und Gelenkkapsel überdehnen und kleine Faserrisse entstehen. Schlimmstenfalls kommt es zum Bänderriss. Mediziner sprechen bei solchen Verstauchungen auch von „Distorsion“, was „Verdrehung“ bedeutet. Besonders häufig sind Knie und Sprunggelenk betroffen, seltener auch die Handgelenke.
Symptome
- sofort heftige, stechende Schmerzen am betroffenen Gelenk
- deutliche Schwellung
- oft mit Bluterguss (Hämatom)
- eingeschränkte Funktion des Gelenks
Ursachen
- häufig ungewohnte, schnelle, kraftvolle Drehbewegungen, die die Bänder übermässig dehnen, z. B. beim „Umknicken“
Behandlung
- PECH-Regel zur Erstversorgung befolgen
- Schonung des betroffenen Gelenks, u. a. mit stabilisierendem Verband
- schmerzstillende und ggf. entzündungshemmende Medikamente
- selten: Operation, z. B. bei Bänderriss
Kühlen oder wärmen?
Kühlung kann zu Beginn helfen, um Schwellungen zu reduzieren. Sind diese später abgeklungen, kann Wärme günstig sein: Sie fördert die Durchblutung und damit die Regenerationsprozesse im Körper. Spezielle Salben unterstützen mit dem gewünschten Kühlungs- oder Wärmeeffekt. Sie können sie gezielt auf die verstauchten Stellen auftragen und so die Heilung beschleunigen.
Was hilft bei einer Zerrung?
Kommt es zu einer Überbeanspruchung von Muskeln oder Sehnen, können Sie überdehnen. Dann sprechen wir von einer Zerrung. Rücken-, Oberschenkel- und Wadenmuskulatur sind besonders häufig von Zerrungen betroffen, ebenso die Bänder. Wird der Muskel so stark überdehnt, dass einzelne oder mehrere Fasern reissen, handelt es sich um einen Muskelfaserriss.
Symptome
- ziehende, krampfartige Schmerzen im betroffenen Muskel, z. B. heftiges Ziehen an der Innenseite der Oberschenkel bei Leistenzerrung bzw. Adduktorenzerrung
- verhärtete Muskulatur
- eingeschränkte Beweglichkeit
- ggf. mit Bluterguss (Hämatom)
Ursachen
- Überbelastung der Muskulatur, z. B. weil untrainiert oder auf Aufwärmen vor dem Sport verzichtet wurde
Behandlung
- PECH-Regel zur Erstversorgung befolgen
- Schonung des betroffenen Muskels
- schmerzstillende und ggf. entzündungshemmende Medikamente
Kühlen oder wärmen?
Kühlung zu kann zu Beginn helfen, um Schwellungen zu reduzieren. Sind diese später abgeklungen, kann Wärme günstig sein: Sie fördert die Durchblutung und damit die Regenerationsprozesse im Körper. Spezielle Salben unterstützen mit dem gewünschten Kühlungs- oder Wärmeeffekt. Sie können sie gezielt auf die Zerrung auftragen und so die Heilung beschleunigen.
Was tun bei einer Entzündung?
Stumpfe Verletzungen können auch mit einer Entzündung einhergehen. Rötungen, deutliche Schwellungen oder eine Überwärmung sowie pulsierende Schmerzen können auf eine Entzündung der betroffenen Stelle hindeuten. Das hilft jetzt:
- PECH-Regel zur Erstversorgung befolgen
- ausreichend viel trinken
- schmerzstillende und entzündungshemmende Salben, Gels oder Tabletten
- bei länger anhaltenden, sich verschlimmernden oder pulsierenden Schmerzen ärztlichen Rat suchen
DUL-X GEL WALLWURZ COMP. COOL - Wirkt da wo’s schmerzt
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Dies ist ein zugelassenes Arzneimittel und ausschliesslich in Apotheken und Drogerien erhältlich. Lesen Sie die Packungsbeilage.
Wichtige Hinweise
Die Gründe für stumpfe Verletzungen und Sportverletzungen sind so vielfältig wie ihre Symptome. Wenden Sie zur Erstversorgung die Massnahmen der PECH-Regel an, so können Sie schwere Spätfolgen vermeiden sowie Schmerzen und Schwellungen lindern. Bei anhaltenden Beschwerden und schweren Verletzungen suchen Sie unbedingt ärztlichen Rat. Konsultieren Sie ebenso Ihre Ärztin oder Ihren Arzt bezüglich der Einnahme schmerzstillender und entzündungshemmender Medikamente.
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