
Untere Rückenschmerzen: Symptome, Ursachen & gezielte Übungen
Schmerzen im unteren Rückenbereich sind weit verbreitet und können verschiedene Ursachen haben: von Muskelverspannungen bis hin zu ernsthaften Erkrankungen. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Symptome bei unteren Rückenschmerzen typisch sind und wie die Diagnose gestellt wird. Zudem erfahren Sie, was Sie gegen ein schmerzendes Kreuz tun können.
Untere Rückenschmerzen, oft auch als Kreuzschmerzen bezeichnet, betreffen vor allem die Lendenwirbelsäule (LWS), die den Grossteil der Körperlast trägt und daher besonders beansprucht wird. Rückenschmerzen im oberen Rücken oder mittleren Rücken werden in unserem Artikel „Obere Rückenschmerzen“ näher betrachtet.
Inhalt dieser Seite:
- Symptome von unteren Rückenschmerzen
- Häufige Ursachen für Kreuzschmerzen
- Weitere Ursachen für untere Rückenschmerzen
- Was tun bei Rückenschmerzen im Kreuz?
- Übungen für den unteren Rücken: Warum ist Rückentraining wichtig?
- Wann muss ich mit Kreuzschmerzen zum Arzt?
- DUL-X Back Relax Gel-Crème - Speziell für Rücken und Kreuz
- Wichtiger Hinweis bei anhaltenden Schmerzen im unteren Rücken
Symptome von unteren Rückenschmerzen
Die Symptome von Kreuzschmerzen können in Dauer und Intensität variieren. Betroffene verspüren in der Regel einen ziehenden, stechenden oder drückenden Schmerz im unteren Rücken. Dieser kann auch in Arme, Beine oder Bauch ausstrahlen. Sie haben möglicherweise das Gefühl einer Blockade oder fühlen sich in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt. Bei einer vorliegenden Erkrankung sind folgende Symptome charakteristisch:
Hexenschuss:
äussert sich durch einen plötzlich einschiessenden, stechenden Schmerz im unteren Rückenbereich, oft gefolgt von einer eingeschränkten Beweglichkeit.
Ischialgie:
umfasst Schmerzen, die entstehen, wenn der Ischiasnerv eingeklemmt, gereizt oder entzündet ist. Oft strahlen die Schmerzen vom Rücken über das Gesäss bis in die Beine aus und werden von Sensibilitätsstörungen begleitet.
Lws-Syndrom:
steht für ein breites Spektrum an akut auftretende oder chronische Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule, oft begleitet von Bewegungseinschränkungen und Muskelverspannungen.
Zur Beschreibung der Schmerzintensität kann eine visuelle Schmerzskala hilfreich sein.
Häufige Ursachen für Kreuzschmerzen
Unspezifische Rückenschmerzen treten ohne eindeutigen Auslöser auf. Sie machen über 90 % der Fälle aus, sind in der Regel vorübergehend und lassen sich durch Bewegung und Entspannung lindern. Spezifische Rückenschmerzen haben eine klare Ursache, wie zum Beispiel einen Bandscheibenvorfall. Zu den häufigsten Ursachen zählen:
Stress oder Überlastung
verursachen Muskelverspannungen und damit Schmerzen. Sie können sich auch durch eine unergonomische Sitzhaltung oder körperliche Überlastung, z. B. bei intensivem Sport oder schwerem Heben ergeben.
Bandscheibenvorfall
Der weiche Kern einer Bandscheibe tritt durch den äusseren Faserring und drückt auf Nerven. Dies verursacht oft starke, stechende Schmerzen, die in den Rücken und die Beine ausstrahlen können.
Fehlhaltungen
Rundrücken oder das Hohlkreuz belasten die Wirbelsäule ungleichmässig, was zu Verspannungen und dauerhaften Schmerzen führen kann.
- Langes Sitzen: Rückenschmerzen durch langes Sitzen , z. B. bei Bürotätigkeiten, sind ebenfalls typisch, da die Wirbelsäule im Sitzen stärker belastet wird.
- Lebensstil: Stress, Bewegungsmangel, unausgewogene Ernährung und Übergewicht spielen bei der Entstehung von Rückenschmerzen eine zentrale Rolle.
- Verletzungen oder Unfälle: Verstauchungen oder Frakturen der Wirbelsäule in Folge eines Unfalls können akute Rückenschmerzen auslösen.
Andere Wirbelsäulenerkrankungen
Skoliose (Verkrümmung), Osteoporose (Knochenschwund) oder Arthrose (Verschleiss der Wirbelgelenke) können ebenfalls zu starken und chronischen Rückenschmerzen führen.
Weitere Ursachen für untere Rückenschmerzen

Hexenschuss (akute Lumbalgie): Wenn der untere Rücken plötzlich blockiert
Symptome
- Plötzlich auftretende, starke Rückenschmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule. Schmerzen treten meist unerwartet auf, häufig nach einer ungünstigen Bewegung wie Bücken, Drehen oder Heben schwerer Gegenstände.
Ursachen und Risikofaktoren
- Plötzliche Muskelverspannungen, die als Abwehrreaktion des Körpers auftreten, um die Wirbelsäule vor weiteren Schäden zu schützen. Häufige Ursachen sind Fehlhaltungen, die zu einer chronischen Überlastung der Muskulatur führen oder Bandscheibenvorfälle.
Was tun bei Hexenschuss
- Schmerzmittel, Wärmeanwendungen und leichte Bewegung, um die Muskulatur zu lockern. Physiotherapie und gezielte Kräftigungsübungen können helfen, die Muskulatur zu stärken und Rückfälle zu vermeiden.
LWS-Syndrom: Wenn die Lendenwirbelsäule schmerzt
Symptome
Plötzliche, stechende Schmerzen im unteren Rückenbereich, die chronisch werden und in die Beine, das Gesäss oder die Hüfte ausstrahlen können.
Ursachen
Neben Bandscheibenvorfall oder Muskelverspannungen gehört eine Spinalkanalstenose zu den möglichen Ursachen. Dabei handelt es sich um einen verengten Spinalkanal, der Druck auf das Rückenmark oder die Nervenwurzeln ausübt und Schmerzen und Taubheitsgefühle verursacht. Eine weitere Ursache kann eine Facettengelenksarthrose sein, bei der es zu einem Verschleiss der kleinen Wirbelgelenke kommt.
Diagnose und Behandlung
Gründliche körperliche Untersuchung sowie bildgebende Verfahren wie Röntgen, MRT oder CT. Die Behandlung reicht von Physiotherapie, Schmerzmedikation und Wärmebehandlung bis hin zu operativen Eingriffen.
Ischialgie: Wenn der Ischiasnerv zwickt
Symptome
Schmerzen am Ischiasnerv sind oft stechend, brennend oder ziehend und treten typischerweise im unteren Rücken auf. Die Schmerzen können entlang des Ischiasnervs bis ins Gesäss und die Beine ausstrahlen, teilweise bis in die Füsse. Weitere mögliche Symptome sind Taubheitsgefühle, Kribbeln oder sogar Schwäche in den Beinen.
Mögliche Ursachen
Bandscheibenvorfall, Muskelverspannungen, aber auch eine Spinalkanalstenose. Dabei verengt sich der Spinalkanal, was Druck auf das Rückenmark oder die Nervenwurzeln ausübt. Beim Piriformis-Syndrom ist der Piriformis-Muskel im Gesässbereich verspannt und drückt auf den Ischiasnerv.
Diagnose und Behandlung
Ärztliche Untersuchung, ergänzt durch bildgebende Verfahren wie MRT oder CT, um die genaue Ursache der Ischialgie festzustellen. Behandlung mit Schmerzmitteln, Physiotherapie oder Wärmebehandlungen. In schweren Fällen werden operative Eingriffe notwendig.
Was tun bei Rückenschmerzen im Kreuz?
Zur Linderung von Beschwerden können Ruhe, Wärmepflaster oder warme Bäder hilfreich sein. Leichte Bewegung und Dehnübungen sind empfehlenswert, Schonhaltungen sollten vermieden werden. In Absprache mit Ihrem Arzt können kurzfristig auch Schmerzmittel sowie physiotherapeutische Massnahmen sinnvoll sein.

Wie kann ich Schmerzen vorbeugen?
Regelmässige Bewegung im Alltag und Sportarten wie Yoga, Pilates oder Radfahren helfen bei der Vorbeugung von unteren Rückenschmerzen. Achten Sie auf ergonomisches Sitzen und Stehen am Arbeitsplatz, um Fehlhaltungen zu vermeiden. Stressbewältigung, ausreichend Schlaf in einer guten Schlafposition sowie eine gesunde Ernährung unterstützen die Rückengesundheit zusätzlich. Vermeiden Sie ausserdem Überbelastungen, insbesondere durch schweres Heben.
Übungen für den unteren Rücken: Warum ist Rückentraining wichtig?
Eine starke Rückenmuskulatur ist für die gesamte Körperstabilität zuträglich und hilft darüber hinaus bei der Vorbeugung von Rückenschmerzen. Wir stellen Ihnen einige Kräftigungsübungen für den Rücken vor:
Beinheben im Liegen
Legen Sie sich auf den Rücken und strecken Sie die Beine aus. Heben Sie ein Bein langsam vom Boden ab, halten Sie es einige Sekunden und senken es dann wieder ab. Mit dem anderen Bein wiederholen.
Hip Thrust
Legen Sie Ihren oberen Rücken auf eine Bank oder einen Stuhl und stellen Sie Ihre Füsse hüftbreit auf den Boden. Drücken Sie das Becken nach oben, bis Ihr Körper eine gerade Linie bildet. Langsam wieder absenken und wiederholen.
Bird Dog
Gehen Sie in den Vierfüsslerstand. Strecken Sie gleichzeitig den rechten Arm und das linke Bein aus, halten Sie diese Position einige Sekunden und kehren Sie dann in die Ausgangsposition zurück. Wiederholen Sie die Übung mit der anderen Seite und strecken Sie dabei den linken Arm und das rechte Bein.
Wichtige Hinweise: Die Übungen sollten möglichst regelmässig durchgeführt werden, um mehr Stabilität im unteren Rücken aufzubauen. Ein leichtes Aufwärmen vor dem Training, wie beispielsweise lockeres Dehnen oder ein kurzer Spaziergang, kann sinnvoll sein. Nach dem Training können sanfte Dehnübungen helfen, die Muskulatur zu entspannen und die Beweglichkeit zu erhalten.
Wann muss ich mit Kreuzschmerzen zum Arzt?
Wenn Rückenschmerzen länger anhalten oder sich verschlimmern, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, vor allem bei begleitenden Symptomen wie Taubheitsgefühlen, Lähmungen, Atembeschwerden oder Störungen der Blasen- und Darmfunktion. Ein Arztbesuch ist auch ratsam, wenn Fieber oder ungewollter Gewichtsverlust auftreten, da dies auf ernsthafte Erkrankungen hindeuten kann.
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Wichtiger Hinweis bei anhaltenden Schmerzen im unteren Rücken
Suchen Sie auf jeden Fall einen Arzt auf, wenn die Schmerzen lange anhalten oder besonders stark sind.