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Rückenschmerzen: Alles über Symptome und Arten

Rückenschmerzen gelten mittlerweile als regelrechte Zivilisationskrankheit. Um sie richtig behandeln zu können, ist es wichtig zu verstehen, welche Ursache sie haben und durch welche Symptome sie sich äussern. Lesen Sie in unserem Ratgeber ausserdem, was Sie selbst tun können, um Rückenschmerzen zu lindern und vorzubeugen.

Was sind Rückenschmerzen?

Ein verspannter Nacken, ein starkes Ziehen im Gesäss, ein plötzlicher stechender Schmerz im unteren Rückenbereich: Rückenschmerzen äussern sich vielseitig - und sie gehören zu den meistverbreiteten Schmerzen überhaupt. Kein Wunder, denn der Grund liegt häufig in ganz alltäglichen Fehlbelastungen: Schon eine dauerhaft schlechte Haltung bei langem Sitzen oder Stehen kann Muskeln und Gelenke übermässig belasten.

Ursachen für Rückenschmerzen

Rückenschmerzen haben viele Ursachen - von Fehlhaltungen über Krankheiten bis zu Unfällen.

Frau macht Dehnübungen
  • Mechanische Belastungen

    • Bewegungsmangel schwächt die Rückenmuskulatur. Übergewicht, langes Sitzen und falsches Heben können die Rückenmuskulatur be- bzw. überlasten.
  • Muskelverspannungen und Muskelverkrampfungen

    • Einseitige Belastung: führt zu Muskelverspannungen durch schlechte Körperhaltung und Fehlhaltung.
    • Fehl- und Schonhaltungen: Schonhaltung kann Muskeln schmerzhaft verspannen.
  • Verschleisserscheinungen

    • Bandscheibenvorfall: Bandscheibe drückt gegen einen benachbarten Nerv.
    • Arthrose: Abbau von Knorpel in Gelenken, sodass Knochen schmerzhaft aneinander reiben.
  • Trauma durch Verletzung

    • Eine mechanische Schädigung der Wirbelsäule, Bänder, Muskeln, Bandscheiben, Nerven oder des Rückenmarks, z. B. durch einen Sturz.
  • Erkrankungen

    • Entzündungen bzw. Rheuma: entzündliche Erkrankungen der Wirbelsäule
    • Osteoporose: Knochenschwund kann zu schmerzhaftem Wirbeleinbruch führen.
    • Skoliose: Seitliche Krümmung der Wirbelsäule führt zu einer ungleichmässigen Belastung der Wirbel und Muskeln.
  • Psychische Faktoren

    • Stress, Angst, Sorgen und Depressionen können Rückenschmerzen verstärken.

Symptome und Schmerzbereiche

Bei Rückenschmerzen lassen sich akute (plötzliche und vorübergehende) und chronische (mind. 3 Monate anhaltende) Schmerzen unterscheiden. Diese können in verschiedenen Bereichen des Rückens auftreten und sich in Art, Ausstrahlung und Begleitsymptomen unterscheiden.

Schmerzen im unteren Rücken
  • Schmerzbereiche

    Zervikal: Schmerzen im oberen Rücken, Halswirbelsäule und Nacken

    Thorakal: Schmerzen im mittleren Rücken, Brustwirbelsäule

    Lumbal: Schmerzen im unteren Rücken, Lendenwirbelsäule

    Sakral: Schmerzen in den untersten Wirbeln, zwischen Hüfte und Steissbein

  • Art der Schmerzen

    • stechend
    • ziehend
    • brennend
    • dumpf
  • Ausstrahlung 

    • zwischen die Schulterblätter über die Rippen in den Brustkorb
    • über den Nacken bis in die Arme
    • übers Gesäss bis in die Beine
    • bis in die Hüfte
  • Begleitsymptome

    • Taubheitsgefühle
    • Kribbeln
    • Steifheit
    • eingeschränkter Bewegungsradius
    • Fehl- und Schonhaltungen, wie z. B. vornübergebeugte Haltung beim Hexenschuss

Was tun bei Rückenschmerzen?

  • Das hilft bei leichten Rückenschmerzen durch Muskelverspannungen

    Nehmen Sie keine Schonhaltungen ein, nutzen Sie Wärme, bleiben Sie in Bewegung, und dehnen Sie die betroffenen Muskeln sanft.

    Tapen bei Rückenschmerzen: Spezielle, elastische Klebebänder, sogenannte Kinesio-Tapes, können ebenfalls Verspannungen lösen.

  • Welche Schlafposition ist bei Rückenschmerzen am besten?

    • Schlafen auf dem Bauch ist im Hinblick auf Rückenbeschwerden besonders ungünstig, da der Kopf stark verdreht wird.
    • Beim Schlafen auf dem Rücken hilft Stufenlagerung oder eine Abwandlung davon – schon ein Kissen unter den Knien unterstützt dabei, die untere Rückenmuskulatur zu entlasten.
    • Sie schlafen auf der Seite? Dann legen Sie ein Kissen zwischen Ihre Knie. Das beugt einer verdrehten Hüfte vor und entlastet die Wirbelsäule.
  • Bei Rückenschmerzen wärmen oder kühlen?

    Wärme- und Kältereize können je nach Art der Rückenschmerzen sofort helfen, eine Linderung zu erzielen.

    Wärme bei Muskelverspannungen: Bei Muskelverspannungen hilft es, die schmerzenden Bereiche warmzuhalten. Wärme unterstützt die Durchblutung und kann so die Elastizität verbessern. Spezielle Crèmes von DUL-X lassen sich beispielsweise gezielt auftragen und sorgen für angenehmes Wohlgefühl im Rückenbereich.

    Kälte bei Prellungen, Schwellungen oder Entzündungen: Kälte verlangsamt die Weiterleitung der Schmerzreize ans Gehirn. Spezielle Gele wie das DUL-X GEL WALLWURZ COOL COMP mit kühlendem Effekt können zum Beispiel abschwellend wirken und Schmerzen lindern helfen.

Rückenschmerzen bei der Arbeit am Schreibtisch – was tun?

Rückenschmerzen beim Sitzen  kennen viele von der Arbeit im Büro oder Homeoffice. Sie lassen sich vermeiden, indem Stuhl, Schreibtisch und Monitor korrekt eingestellt werden. Darüber hinaus sollten sie möglichst häufig zwischen Sitzen und Stehen wechseln und ausreichend Bewegung in den Tag integrieren, z. B. durch einen Spaziergang in der Mittagspause oder das Nehmen der Treppe anstelle des Aufzugs.

Typische Rückenbeschwerden: Hexenschuss, Ischiasnerv-Schmerzen, HWS- und LWS-Syndrom

Rückenschmerzen äussern sich in verschiedenen Bereichen, auch die Ursachen und Symptome sind unterschiedlich. Hier finden Sie einige typische Rückenbeschwerden und ihre Behandlungsformen:

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  • HWS-Syndrom (Halswirbelsyndrom)

    Oberbegriff für verschiedene Faktoren, die Schmerzen im oberen Rücken verursachen – darunter Nackenschmerzen. Typische Symptome des HWS-Syndroms:

    Typische Symptome

    • Steifheit im Nacken, Nacken- und Kopfschmerzen und Schwindel

    Ursachen

    • Fehlhaltungen, Stress, Schleudertrauma oder Bandscheibenprobleme

    Behandlungsmöglichkeiten

    • Wärmetherapie, Massagen und Schmerzmittel

    Prävention

    • Stressbewältigung, ergonomische Anpassungen und regelmässige Bewegung

     

  • LWS-Syndrom (Lendenwirbelsäulensyndrom)

    Oberbegriff für verschiedene Faktoren, die Schmerzen im unteren Rücken verursachen – darunter auch den Hexenschuss.

    Symptome

    • Schmerzen im unteren Rücken im Bereich der Lendenwirbelsäule (z. B. Kreuzschmerzen)

    Ursachen

    • Fehlhaltung, Blockaden, Muskelverspannungen sowie ruckartiges Heben schwerer Gegenstände

    Behandlungsmöglichkeiten

    • Wärmetherapie, Physiotherapie und Schmerzmittel

    Prävention

    • Stärkung der Rückenmuskulatur, Bewegung, ergonomische Anpassungen im Alltag

     

  • Hexenschuss (Lumbago)

    Symptome

    • plötzliche, heftige Schmerzen im unteren Rücken, eingeschränkte Beweglichkeit, vornübergebeugte Schonhaltung

    Ursachen

    • akute Muskelverspannung oder -verkrampfung, oft durch ruckartige Bewegungen und falsches, schweres Heben ausgelöst

    Behandlungsmöglichkeiten

    • siehe LWS-Syndrom

    Prävention

    • siehe LWS-Syndrom

     

  • Ischiasnerv-Schmerzen

    Symptome

    • Schmerzen, Kribbeln und/oder Taubheitsgefühle entlang des Ischiasnerv-Verlaufs vom unteren Rücken übers Gesäss bis ins Bein und in den Fuss möglich

    Ursachen

    • Druck auf den Ischiasnerv durch Wirbelsäulenverschleiss, Bandscheibenvorfall, Muskelverspannungen im Hüftmuskel, Nervenreizungen durch kalten Untergrund oder Nervenentzündungen wie Gürtelrose

    Behandlungsmöglichkeiten

    • Wärmetherapie, Stufenlagerung im Liegen, Physiotherapie, in seltenen Fällen Schmerzmittel und Operation

    Prävention

    • Regelmässige Bewegung, ergonomische Arbeitsplatzgestaltung, Warmhalten des unteren Rückens

     

Wann sollte ich mit Rückenschmerzen zum Arzt?

Sind Rückenschmerzen ungewöhnlich heftig oder dauern sie länger als 6 Wochen an und werden mit der Zeit ggf. schlimmer, sollten Sie unbedingt ärztlichen Rat aufsuchen. Das gilt ebenfalls, wenn die Rückenschmerzen mit Begleitsymptomen wie Gefühlsstörungen, Lähmung oder Fieber einhergehen.

So können Sie Rückenschmerzen vorbeugen

  • Ergonomie am Arbeitsplatz

    Dynamisches Sitzen, regelmässige Bewegung, Schreibtischhöhe und Monitor richtig einstellen, gesunde Körperhaltung und rückenschonendes Heben und Tragen

  • Gesunde Lebensweise

    Regelmässige Bewegung, gesunde Ernährung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr

  • Rücken stärken und dehnen

    Regelmässiges Rückentraining und Dehnübungen, Rückenschonender Sport wie Walken, Radfahren, Rückenschwimmen, Yoga und Tanzen

Weitere Behandlungsformen von Rückenschmerzen

  • Einsatz von Schmerzsalben und Crèmes

    Anwendung bei rheumatischen Beschwerden, können entzündungshemmend und schmerzlindernd wirken

  • Massagen

    können Verspannungen lösen, die Durchblutung verbessern und die Muskulatur lockern

  • Akupunktur

    stimuliert bestimmte Punkte zur Schmerzlinderung

  • Physiotherapie, manuelle Therapie, Osteopathie

    können helfen, die Beweglichkeit zu verbessern, Blockaden aufzulösen, Fehlhaltungen zu korrigieren und die Muskulatur zu stärken

  • Medikamente

    vorübergehende Einnahme kann zur Schmerzlinderung beitragen

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Wichtige Hinweise bei anhaltenden Rückenschmerzen

Wenden Sie sich bei anhaltenden und schweren Rückenschmerzen sowie bei Fragen an Ihre Ärztin oder Ihren Arzt. Dort erhalten Sie eine genaue Diagnose und wichtige Informationen für eine geeignete Behandlung – vor allem auch zum Einsatz möglicher Schmerzmittel.

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